7 Tipps um Plastik im Alltag zu vermeiden

Riesige Seemonster aus Ketten, Giften und mit einer unaufhaltsamen Zerstörungskraft durchziehen unsere Weltmeere. Sie machen vor nichts halt und zerstören gnadenlos alles Leben. Kein Fisch, kein Meeressäuger und keine Pflanze hat ihnen etwas entgegenzusetzen. Erbarmungslos töten sie alles, was ihnen in die Quere kommt und hinterlassen ein Bild der Verwüstung und der Trauer.

Die fünf größten Müllstrudel unserer Meere beherbergen mittlerweile tausende Tonnen an Plastikmüll. Ihr größter Vertreter ist der nordpazifische Müllstrudel. Seine Größe wird auf circa 700.000 bis mehr als 15.000.000 Quadratkilometer geschätzt und übersteigt somit die Fläche von Gesamteuropa. Auch die vier anderen Müllstrudel im Indischen, Südpazifischen, Nordatlantischen und Südatlantischen Ozean bilden riesige Strömungskreise an Müll und davon ist Plastik eine enorm hohe Komponente. Pro Quadratmeter soll mindestens ein Plastikteil in den Müllstrudeln schwimmen. Die Müllteppiche zerstören jedes natürliche Leben und wachsen immer mehr an. Zeit, also endlich dafür zu sorgen, dass der Plastikkonsum und die damit verbundene Produktion vehement gestoppt werden.

Doch wie kannst du Zuhause einen Beitrag dazu leisten?

Hier erfährst du, wie du in deinem eigenen Alltag Plastik vermeiden kannst und weitestgehend ein plastikfreies Leben führst.

Die Industrie macht es uns nicht einfach. Die meisten Lebensmittel, die du im Supermarkt findest, sind zur besseren Konservierung in Plastik verpackt. Auch Verbrauchsmaterialien bestehen größtenteils aus Plastik und schon beim Shoppen nach Klamotten und mit dem ersten Kaffee am Morgen beginnt deine tägliche Plastikodyssee.

Wie soll ich denn plastikfrei leben, fragst du dich?

Wir geben dir ein paar einfache Tipps für die erfolgreiche Plastikvermeidung im Alltag.


1. Achte auf die Inhaltsstoffe:

Auch wenn du dir nur ein paar neue Socken kaufen möchtest oder eine winterfeste Jacke, wirst du automatisch zum Plastikkonsumenten, denn selbst Textilien werden aus Synthetikmaterialien hergestellt und enthalten Plastik. Beim Waschen werden die Plastikpartikel, die nicht gefiltert werden können aus dem Stoff gespült und landen automatisch im Abwassersystem und in unseren Gewässern.

Unser Tipp:

Viele namhafte Hersteller bieten Textilien aus biologisch abbaubaren Stoffen an, die sogar kompostiert werden können. Diese Naturmaterialien (zum Beispiel Baumwolle und Bambus) belasten die Umwelt weniger. Jacken, T-Shirts und Hosen aus Bio-Baumwolle sind qualitativ hochwertig und angenehm zu tragen. Viele Hersteller sind weltweit mit ihren Bio-Sachen auf dem Vormarsch und du selbst, kannst beispielsweise im Internet ganz einfach checken, welche Klamotten in deinem Laden vor Ort aus den natürlichen Materialien gefertigt sind.

Gleichzeitig kannst du natürlich immer auf dein eigenes Konsumverhalten achten und vielleicht die eine oder andere Klamottenparty steigen lassen, auf der du mit deinen Freunden einfach mal Sachen austauschst anstatt regelmäßig neue Waren zu kaufen.  Gerne kannst du auch in einem Second-Hand Laden einkaufen gehen, um den dortigen Klamotten ein 2. Leben zu schenken!

2. Verwende beim Einkaufen Mehrwegtragetaschen:

Mehrwegtragetaschen schonen die Umwelt auf jeden Fall. Jeder Beutel, der mehrfach genutzt wurde, vermeidet den überflüssigen Gebrauch von Plastiktüten. Die meisten Supermärkte und Kaufhäuser haben bereits auf Papier umgestellt und erheben hohe Gebühren auf den extra Plastikeinkaufsbeutel. Mehrwegbeutel und Tragetaschen sind die beste Möglichkeit für ein plastikfreieres Leben. Am besten du verwendest Baumwolltaschen, um deinen Einkauf darin zu transportieren. Ebenfalls kannst du einfache Baumwolltragetaschen zum Brot-, Gemüse- und Obstkauf verwenden!

3. Kaufe im Unverpacktladen und auf dem Markt ein:

Längst nicht bei jeder Kaufhalle, doch schon in vielen kleinen Läden gibt es die Möglichkeit alle Lebensmittel und Waren komplett ohne Verpackung zu kaufen. Du kannst dir einfach deine eigenen Behältnisse mitbringen und die gewünschte Menge von zum Beispiel Mehl, Zucker, Cornflakes und Marmelade abfüllen. Die „Unverpackt-Läden“ erfahren derzeit auch in Großstädten einen riesigen Hype und liegen voll im Trend. Endlich musst du nicht mehr jede Tomate, jeden Apfel und jede Käsesorte in Plastik kaufen. Auch viele Fleischereien bieten den Service „Ware ohne Verpackung“ an. Hier wird selbstverständlich ganz penibel auf die Einhaltung der entsprechenden Hygienestandards geachtet. Das Beste am Unverpacktladen ist zudem, dass du viele Drogrieartikel verpackungsfrei bekommst und deine Lebensmittel oft regional bezogen werden!

Eine weitere tolle Alternative ist es mit dem Einkaufskorb einfach auf dem Wochenmarkt einzukaufen, hier bekommst du dein Obst und Gemüse auch lose.


4. Plastikgeschirr und Einwegprodukte gehören nicht mehr in deinen Haushalt:

Auch das Europaparlament hat die Gefahr, die von Plastik ausgeht erkannt und hat beschlossen ab 2021 neue Auflagen für Verpackungen und Getränkeflaschen umzusetzen. In der Gastronomie und im Handel sollen Plastik-Produkte vermieden und durch andere ökologische Materialien ersetzt werden. Du selbst kannst heute schon dafür sorgen, dass du Plastik im Alltag vermeidest, in dem du auf Einweggeschirr, Einwegflaschen und in Plastik verpackte Waren verzichtest. Es gibt innovative und effiziente Alternativmaterialien für Plastik, die genauso gut sind und die Umwelt weniger belasten.

5. Verwende Metall- oder Glasdosen im Haushalt:

Versuche so weit es geht deinen Haushalt von Plastikdosen zu befreien. Decke dich mit Metall- oder Glasbehälter ein. Diese können ebenfalls problemlos zum Einfrieren oder erwärmen genutzt werden. Und für unsere Kinder ist die Brotzeitbox aus Metall sicherlich auch die bessere Alternative.


6. Benutze wiederverwendbare Trinkflaschen und to go Becher aus guten Materialien:

Die einfachste Maßnahme Plastik einzusparen ist, auf Getränke in Plastikflaschen zu verzichten und Glasflaschen zu kaufen und generell Leitungswasser zu trinken. Besorge dir eine wiederverwendbare Wasserflasche aus Glas oder Metall,die du überall mit hinnehmen kannst. Fülle diese mit Leitungswasser, da dies immer noch die gesündeste und günstigste Alternative ist.

Der Effekt ist natürlich, das du Geld sparst und weniger Plastikverpackung verursachst. Gleiches gilt für den to go Becher! Verzichte auf die Einwegkaffeebecher vom Bäcker um die Ecke. Kaufe dir einen Becher aus guten Materialien und lasse diesen im Coffeeshop auffüllen.

7. Mache deine Reinigungsmittel selbst:

Heutzutage gibt es auf vielen Plattformen DIY-Rezepte. Die Zutaten können für wenig Geld gekauft und für unterschiedliche Rezepte genutzt werden.

Selbstgemachte Produkte enthalten keine bedenklichen Inhaltsstoffe und sind auch nicht schädlich für unser Abwassersystem. Zudem profitieren gerade Menschen mit Allergien und anderen gesundheitlichen Problemen von chemiefreien Produkten.

Sie sind schnell, sowie leicht herzustellen und vor allem schonen sie auf Dauer unseren Geldbeutel und produzieren keinen Plastikmüll. Auf unserem Blog findest du regelmäßig DIY-Rezepte.

 

Angelina

vom boopan Team 🐼